
Vayas Töchter, Emilias Gift - Lara Kalenborn
Cover
Eine aufwendig gestaltetes Cover mit wunderschönen Handzeichnungen, comicartig, sehr ungewöhnlich, durchaus passend.
2 Punkte
Titel
Der Titel ist gut gewählt und passt zum Inhalt.
2 Punkte
Klappentext
Kurze, präzise und passende Beschreibung im Klappentext.
1 Punkt
Erste Abschnitte
Schnell steigt man in die Story ein, wir lernen Fabel, eine etwas widerspenstige Amazone und die Toxikologin Emilia kennen, bekommen aber auch rasch einen Einblick in die Welt der Amazonen. Das Erzähltempo ist gut, es geht sehr spannend los. Ich bin ein bisschen überrascht ob der sehr präsenten Erotik und der unverhohlenen Aggression gegenüber Männern, lerne aber mit der Zeit, dass dies einfach zu den Amazonen dazugehört.
2 Punkte
Spannungsbogen
Der Spannungsbogen wird rasch hochgepeitscht und gut gehalten. Wechselnde Schauplätze bzw. Personen bringen kleine Cliffhanger, die die ohnehin spannende Atmosphäre weiter unterstützen.
5 Punkte
Handlungsverlauf
Emilia, eine wagemutige Toxikologin, die Gifte entwickelt und an sich selbst ausprobiert, wird eines Tages von Amazonen entführt. Bis dato ahnte sie nichts davon, dass ihr Mann Anführer der Skythen und damit der schlimmsten Feinde der Amazonen ist, den die weiblichen Kriegerinnen aufs äußerste bekämpfen. Emilia soll zu einer der ihren gemacht werden - gegen ihren Willen, was durch Infizierung ihres Bluts mit dem der Amazonen gelingen soll. Damit ist Emilia aber auch klar, dass Dimon, ihr Mann, sie töten wollen wird. Verzweifelt wehrt sie sich dagegen, eine männermordende Kriegerin zu werden, doch sie scheint chancenlos.
4 Punkte
Sprachstil
Der Sprachstil fällt im Gegensatz zu den "Pfälzer-Liebe"-Büchern von Lara Kalenborn etwas anders aus. Insgesamt ist er nicht schlecht, doch die perfekte Schönheit der geheimnisvollen Amazonen soll durch eine Großzahl an Superlativen oder beschreibenden Adjektiven (häufig: wunderschön, vollendet etc.) vermittelt werden. Ich glaube, etwas weniger davon hätte hier die Darstellung des perfekten Aussehens perfekter gemacht. Dennoch gelingt es sehr gut, die unterschiedlichen Persönlichkeiten und Schauplätze zu schildern, sodass ein farbiges Kopfkino garantiert ist.
2 Punkte
Fehlerhäufigkeit
Einige Fehler sind mir aufgefallen, die jedoch den Lesefluss gar nicht stören.
1 Punkt
Charaktere
Die Charaktere sind ein sehr starker Punkt im Buch. Jeder Figur bekommt einen einmaligen, facettenreichen Charakter, sodass man die Personen schnell kennen lernt, gut einschätzen und auseinanderhalten kann, obwohl rasch viele Figuren auftauchen. Emilias und Fabels Zerrissenheit wird sehr gut deutlich, der Autorin gelingt es sehr gut, ihre Emotionen und Gedanken zu veranschaulichen. Sehr interessant und teilweise auch echt eklig ist die Art der Amazonen, ihr überschäumender Männerhass, ihr Sozialleben, in dem Erotik eine große Rolle spielt.
3 Punkte
Fazit
Interessante Dystopie mit Lokalkolorit und erotischem Touch, voll starker Bilder, die ein eindrückliches, lebhaftes Leseerlebnis garantieren. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich an diese Welt zu gewöhnen, insgesamt eine sehr spannende Lektüre.
22 von 26 Punkten
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